René de Obaldia

René de Obaldia, geboren am 22. 10. 1918 in Hongkong (China). Vater Panamese, Mutter Französin. Kommt im Alter von drei Jahren mit seiner Mutter nach Frankreich. Besucht in Paris das Lycée Condorcet, ein humanistisches Gymnasium. Beginnt mit 17 Jahren zu schreiben, zunächst Chanson-Texte. Vor Ausbruch des Krieges zum Militärdienst eingezogen, kommt er 1940 in deutsche Gefangenschaft und verbringt vier Jahre in einem Kriegsgefangenenlager in Schlesien. Nach Kriegsende und Rückkehr nach Paris versucht er sich in mehreren Berufen, u. a. auch als Statist. Schreibt Gedichte, die in verschiedenen Zeitschriften erscheinen. 1952 wird sein erstes Buch veröffentlicht, „Les Richesses naturelles“ (Die natürlichen Reichtümer). Von 1952 bis 1954 ist er stellvertretender Direktor des „Centre Culturel International“ in Royaumont, wo er aktiv an den dort stattfindenden „Internationalen Begegnungen“ teilnimmt. Beginnt hier seine ersten Stücke fürs Theater zu schreiben, kurze Einakter, die bald Welterfolg erlangen. Ab Mitte der 1950er Jahre Verlagsleiter und Lektor in einem Verlag, der bald darauf Bankrott macht. Anschließend Mitglied im Programmkomitee des französischen Fernsehens. 1960 bringt Jean Vilar sein erstes Theaterstück, „Genusien“, auf die Bühne. Schreibt von diesem Zeitpunkt an vorwiegend für Theater und Rundfunk. Obaldia unternimmt nun längere Reisen quer durch Europa, u. a. auch in die Ostblockstaaten Polen und Tschechoslowakei, ...